Schon seit einigen Wochen fiebere ich dem Ende des Septembers entgegen – nein, nicht im weil ich den Herbst so mag (im Gegenteil! Sommerkind!), sondern wegen des neuen Kochbuchs von Anna Jones, „One“, das endlich auf dem deutschen Markt erschienen ist.
Wer den Blog schon länger verfolgt, weiß evtl. schon, dass ich ein großer Fan von Anna Jones bin. Nicht nur wegen ihrer ruhigen, natürlichen Art, sondern insbesondere auch wegen ihrer leckeren vegetarischen oder veganen Rezepte. In meinem Repertoire befinden sich schon ihre vorherigen Kochbücher A modern way to eat und A modern way to cook, welche ich beide sehr liebe. Zum Geburtstag habe ich zudem ihren online-Kochkurs bekommen, den ich mir jetzt grad nach und nach ansehe.
Mit „One“ hat Anna nochmals eine Schippe drauf gelegt und ich fürchte, dass wird für eine lange Zeit mein unübertroffener Liebling sein. Anhand meiner „will ich kochen“ Post its im Buch erkennt ihr wohl auch, dass ich sehr begeistert bin 😉 (… ich erwähne jetzt nicht, dass ich irgendwann das Kleben aufgegeben habe, weil ich ansonsten einfach jedes einzelne Rezept wahrscheinlich markiert hätte…).

In „One“ stellt Anna Jones Gerichte vor, die sich alle in nur einem Topf, einer Pfanne oder auf einem Blech zuzubereiten sind. Der Buchrücken betitelt Anna als „Queen of the greens“ und das trifft es meines Erachtens genau. Ihre neuen 200 Rezepte sind ausschließlich vegan und vegetarisch – und immer lecker. Ich habe noch keins ihrer Gerichte gekocht, das uns nicht geschmeckt hat.
„One“ enthält aber nicht nur Rezepte, sondern ist pickepacke voll mit Informationen zu Nachhaltigkeit im Leben und in der Küche. Das kommt mir genau richtig, da das ein Thema ist, mit dem ich mich ja schon eine Weile beschäftige.
Aufgeteilt ist das Buch nach einer Einführung wie folgt:
- Topf
- Planet I
- Pfanne
- Solo für Gemüse
- Schnelle Küche
- Planet II
- Blech
- Weniger wegwerfen
Unter Planet I findet ihr viele Informationen zu gesundem & nachhaltigem Essen, Eiweiß, Abfallvermeidung und Informationen zu den am häufigsten weggeworfenen Lebensmitteln sowie zu Energiesparen.
Hinter Planet II verstecken sich Tipps zur Unterstützung der Biodiversität und gesunden Böden, Essen auf Reisen und Leben mit weniger Plastik sowie das Dauerbrenner-Thema saisonales Kochen, auf das wir uns wieder viel mehr besinnen sollten.
Weniger wegwerfen beschäftigt sich u.a. mit Resteverwertung und selber machen. Viel zu viele Lebensmittel landen heutzutage noch immer auf dem Müll.
Das Zutatenregister erstreckt sich über mehrere Seiten und ich habe mich sehr schwer damit getan, ein Rezept zu wählen, das ich als erstes kochen werde. Am Ende ist es darauf hinausgelaufen, dass ich das Buch an einer beliebigen Seite aufgeschlagen habe und einfach das Rezept auf dieser Seite gekocht habe.

Eine gute Wahl, wie sich herausstellte – denn in den letzten Tage war mir ständig kalt und da kam mir so ein heißer, feuriger Eintopf gerade recht. Das er auch noch mega lecker war, brauch ich glaub ich kaum erwähnen. Vielleicht aber, dass er echt schnell gemacht war.
Zutaten für den schnellen Kichererbseneintopf mit Grünkohl und Harissa
Das Rezept ist für 4 Personen angegeben, wir haben es aber zu zweit verputzt, weil es so lecker war. Aber wir waren dann auch echt satt.
Olivenöl
1 rote Zwiebel in Streifen geschnitten
2 Knoblauchzehen, in feine Streifen geschnitten
2 große Handvoll Grünkohl (ca. 200 g) – ich habe hier 250 g frischen Blattspinat genommen, da ich keinen Grünkohl bekommen habe
1 gehäufter TL gemahlener Kurkuma
1 eingelegte Zitrone – habe ich nicht bekommen, daher Zeste einer sehr kleinen Zitrone plus Saft genommen
1 Dose stückige Tomaten
2 Dosen Kichererbsen
Salz, Pfeffer
1 Bund Petersilie
4 Fladenbrote
Für den Joghurtdipp:
4 EL Joghurt nach Wahl
1 EL Harissa
Tahini

In einer Pfanne (oder einem Topf) etwas öl erhitzen und die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze für 5 Minuten anschwitzen. Dann den Knoblauch und die Stiele des Grünkohls (Blätter kommen später dazu) sowie das Kurkuma zufügen und einige Minuten angehen lassen.
Die eingelegten Zitronen halbieren, Fruchtfleisch entfernen die Schale fein hacken und zur Pfanne geben. Tomaten und Kichererbsen einschließlich Saft zufügen. Wenn die Kichererbsen nur wenig Saft hatten, etwas Wasser zufügen. Etwa 10 Minuten garten, bis die Tomaten eingedickt sind, dann die Grünkohlblätter untergeben und mitgaren, bis sie weich sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Großteil der Petersilie hacken und untergeben.
Joghurt mit Harissa verrühren und den Eintopf mit etwas Tahini und der restlichen Petersilie würzen. Mit warmen Fladenbrot servieren.
Wir mögen es gern richtig scharf, daher habe ich noch einen TL Harissapaste, einen Hauch Chili und etwas geräuchertes Paprikapulver zum Eintopf gegeben. Dann war es perfekt. Lecker!
Jetzt frage ich mich schon, was ich als nächstes daraus kochen werde:
- Süßkartoffeleintopf mit Ingwer & Kokos?
- Orzo-Pasta mit roter Bete, Thymian & Orange (da gibts hier ein Video zu!)?
- gebratenen Blumenkohl mit Safranbutter?
- Zucchini-Halloumi-Pffer mit Chili-Minze-Marmelade?
- Rauchige Steckrüben-Carbonara (YES PLEASE!!!) oder
- Saag Aloo Shepherd’s Pie?
- Pastinaken-Lauch-Crumble mit weißen Bohnen?
Das nennt man wohl die Qual der Wahl. Welches würdet ihr davon kochen?
Ein großartiges Kochbuch, dass mir die nächsten Wochen großartigen Essgenuss bescheren wird, denn mein Plan ist ganz eindeutig, alles einmal durchzukochen.
Ich möchte mich herzlich beim mosaik Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Ich wünsche euch allen einen wundervollen Herbstsonntag!
Liebe Grüße,

Ein Gedanke zu “Anna Jones „One“ – und ein leckerer Kichererbseneintopf”