Als wir die Tage ins Kloster gingen zu den Mönchen, waren diese gerade dabei, ihren etwas lang geratenen Bart zu schneiden… äh nein. Spaß beiseite. Ich habe in der letzten Woche eigentlich Koriander in unserer Ökokiste bestellt (und erwartet). Beim Auspacken kam mir dann ein Kraut entgegen, dass ich absolut nicht zuordnen konnte. Es sah ein wenig aus wie Schnittlauch, aber viel fester, roch quasi nach nichts und aufgrund mangelnder beiliegender Rechnung war ich erstmal ratlos. Es stellte sich dann heraus, dass es sich um Mönchsbart hielt. Was mich jetzt nicht wesentlich schlauer machte, hatte ich doch von Mönchsbart noch nie gemacht.
Was macht Frau von heute in so einem Fall? Googeln! Das ergab zunächst einmal, dass Mönchsbart auch Krähenfuß-Wegerich genannt wird, was jetzt nicht zwangsläufig leckerer klingt.
Die italienische Bezeichnung „Barba di Frati“ allerdings irgendwie schon. Laut Wikipedia ein fast vergessenes Kraut, dass gerade wieder einen Aufschwung erlebt. Das ist eigentlich auch das, was ich an der Ökokiste so mag, man kommt auch mal in den Genuss von Sachen, auf die man nie gekommen wäre. Es war nämlich ziemlich lecker!
Für 2 Personen:
200 g Spaghetti
1 Bund Mönchsbart
150 g Tomaten
30 g Kapern
1 rote Paprika
1 rote Zwiebel
1 Knobizehe
1 EL Tomatenmark
Salz, Chili, frische Petersilie, Paprikapulver
Olivenöl
Spaghetti nach Packungsanleitung aufsetzen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und darin die gehackte Zwiebel und den Knoblauch kurz andünsten. Die Paprika würfeln und für 2 Min. mitgaren, bevor die Kapern und der Mönchsbart zugegeben werden. Den Mönchsbart habe ich in ca. 2 cm Stücke geschnitten. Er sollte nicht zu lange mitgaren, sonst verändert sich der Geschmack ins bittere. Zum Schluss Tomaten und Tomatenmark zugeben, mit 2-3 EL vom Nudelwasser etwas flüssiger machen. Mit den Gewürzen nach Belieben abschmecken und frische (oder getrocknete) Petersilie zugeben. Allora!
Ein Gedanke zu “Spaghetti mit Mönchsbart”