Norddeutsche Küche (Teil 2): vegetarisches Labskaus mit Spiegelei

Hallo an diesem schönen Bergfest-Mittwoch!

Im Februar hatte ich euch von unserem Trip an die Nordsee, genauer gesagt nach St. Peter-Ording, erzählt, wo wir ein verlängertes Wochenende Yoga gemacht haben und im wunderschönen Kubatzki übernachteten.

Dort entstand auch die Idee für die Reihe „Norddeutsche Küche“. Zugegebenermaßen stellt sich das gar nicht als so einfach heraus, norddeutsche Gerichte zu finden, die vegetarisch sind. Da ist schon ein wenig Erfindertum gefragt.

Norddeutsche Küche

Im heutigen Beitrag wird es wohl um das bekannteste norddeutsche Gericht schlechthin gehen – Labskaus! Und zwar vegetarischen Labskaus.

Herz und Seele eines Schiffes ist die Kombüse.

Ahoi! Ursprünglich galt Labskaus als das Gericht für alle, die lange zur See fuhren. Denn wenn der Skorbut seinen Tribut forderte und das rationierte Pökelfleisch aufgrund der kaputten Zähne nicht mehr gekaut werden konnte, kam Labskaus genau richtig. Das Pökelfleisch wurde kurzerhand einfach püriert und die rote Beete und die Gurken lieferten den Seeleuten viel Vitamin C.

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In den verschiedenen Regionen wird Labskaus auch immer noch unterschiedlich zubereitet. Mal mit Fisch, mal mit Fleisch und bis heute ist nicht ganz geklärt, woher der Begriff Labskaus eigentlich stammt. Am besten gefällt mir die Herleitung des Wortes aus dem lettischen bzw. litauischen – es könnte von labas kaušas kommen, was soviel heißt wie „gute Schüssel“.

Wir jedenfalls mochten meine vegetarische Version sehr gern und fanden, es war eine „gute Schüssel.“

Zutaten für 2 Personen:

450 g Kartoffeln (möglichst mehligkochend)

1 Glas (360 g) Gewürzgurken

2 Kugeln rote Beete, vorgekocht

4 Eier

1 Zwiebel

etwas Butter

Öl

Salz, Pfeffer, Muskat

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Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und klein würfeln. Einen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Kartoffeln darin garen. 2 Eier anpieksen und zusammen mit den Kartoffeln hart kochen.

In der Zwischenzeit eine Zwiebel in Ringe schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl schön bräunen. Die können ruhig auf mittlerer Hitze etwas länger braten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Die Gurken abtropfen lassen, dabei ca. 50 ml des Gurkenwassers aufbewahren. Gurken und rote Beete klein würfeln. Ich habe es mir einfach gemacht und alles kurz einmal in die Küchenmaschine gehauen und mit dem Blitzhacker kurz durchgearbeitet. Das ging fix, machte nicht so viel Sauerei von den roten Beeten und war weniger Arbeit. Mit Salz und Pfeffer würzen.

In der Pfanne nun etwas Butter erhitzen und aus den restlichen zwei Eiern Spiegeleier braten. Die Zwiebeln zum Schluss zum erneuten erwärmen wieder zufügen.

Wenn die Kartoffeln und Eier gar sind, beides abgießen. Die Eier pellen und fein würfeln. Diese kommen unter die rote Beete – Gurken – Mischung.

Die Kartoffeln mit etwas Butter und etwas Gurkenwasser (erstmal nur einen Teil nehmen) stampfen. Dann mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Es sollte schön cremig sein. Einen Teil der rote Beete – Gurken – Mischung unter das Püree heben.

Wenn die Spiegeleier auch fertig sind, alles anrichten. Erst einen Klacks Kartoffelpüree, darauf dann die rote Beete – Gurken – Mischung, Spiegelei daneben und Zwiebeln obendrauf.

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In Teil 1 dieser Serie gab es Senfeier mit Kartoffeln – das könnt ihr hier nochmal nachlesen. Ich bin gespannt, was es in Teil 3 geben wird. Eine Idee habe ich schon.

Hat noch jemand einen Vorschlag vielleicht?

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