Hallo an diesem wunderbar sonnigen Sonntag – dem ersten Sonntag seit über 2 Wochen, den ich wieder richtig genießen kann. Leider hatte mich das blöde Coronavirus erwischt und mich ordentlich flach gelegt. Von wegen mildes Omikron.
Daher gibt es jetzt mit einiger Verzögerung, aber nicht weniger von Herzen meine Rezension zu „From Asia with Love“ – dem vegetarisch-asiatischen Kochbuch von Hetty McKinnon. Selten hat mich ein Kochbuch so schnell und vollumfänglich überzeugt.
Das Kochbuch ist erschienen im Prestel Verlag. Von der Aufmachung und den Bildern her erinnerte mich das Buch sehr an die Kochbücher von Anna Jones, die ich ja sehr liebe. Habe auch direkt nachgeschaut, ob das Buch von Hetty McKinnon ebenfalls auf Apfelpapier gedruckt wurde, ist es aber nicht.
Über die Autorin:
Hetty McKinnons Eltern wanderten in den 60er Jahren von China nach Australien aus. Sie wuchs in Sidney auf und war ihr ganzes Leben lang eigentlich verwirrt, was ihre kulturelle Identität anging. Sie fühlte sich nicht als Australierin, obwohl sie dort geboren wurde, aber auch nicht als Chinesin. Erst als sie mit dem Kochen begann, fand sie ihre eigene kulturelle Identität.
Ihre kulinarische Reise fing ca. 2011 an, als sie 2x die Woche tolle Salate kreierte und diese in ihrer Nachbarschaft im Rahmen einer sog. „Community Kitchen“ auslieferte. Inzwischen ist die Autorin selbst Mutter von 3 Kindern und lebt in Brooklyn, USA.
From Asia with Love ist ihr inzwischen drittes Kochbuch.

Über das Kochbuch:
Auf fast 250 Seiten bringt uns Hetty die asiatische Küche nahe – dabei sind alle Rezepte vegetarisch, sehr viele davon vegan. Denn Hetty selbst ist seit über 25 Jahren Vegetarierin.
Die Rezepte sind wie eine ausgiebige Urlaubsreise durch eine Vielzahl asiatischer Länder. Neben Dumplings finden sich Rezepte für Currys, neben chinesischem Chow Mein findet ihr auch koreanisches Bibimbap oder thailändisches Pad Thai. Vietnamesisches Banh Mi darf natürlich auch nicht fehlen. Das Kochbuch enthält natürlich auch einiges abseits der bekannten Klassiker.
Ich habe insbesondere die Einleitung sehr gern gelesen, in der Hetty uns quasi ihre Lebens- und Familiengeschichte erzählt. Anschließend gibt es eine kleine Erläuterung asiatischer Grundzutaten. Aber keine Sorge, es werden in dem Kochbuch kaum bis keine Zutaten verwendet, die ihr nicht auch in einem gut sortierten Supermarkt bekommen könntet.
Ein weiteres Einleitungskapitel widmet sich dann Ölen und Saucen sowie asiatischem Blattgemüse. Hier erfahrt ihr beispielsweise, wie ihr vegane Fischsauce selbst herstellen könnt. Denn die ist wirklich schwer zu bekommen, aber mit sehr wenigen Zutaten doch recht einfach selbst zu machen. Gefolgt von einem kurzen Kimchi Kapitel, meiner nächsten Bastion, die ich erklimmen möchte!
Die Rezepte sind wie folgt unterteilt:
– Der perfekte Start in den Tag
– Nudeln: Eine Portion Glück
– Dumplings und andere kleine Köstlichkeiten
– Kein Essen ohne Reis – was man dazu serviert
– So viel mehr als nur Salat
– Nicht zu süß
Wenn ihr meinem Blog schon länger folgt, wisst ihr, dass ich eigentlich immer mit Post its die Rezepte markiere, die ich gerne nachkochen möchte. So hatte ich auch bei diesem Kochbuch angefangen, zu markieren. Habe dann aber relativ schnell aufgegeben und die Post its wieder rausgenommen, weil ich einfach eingesehen habe, dass ich jedes einzelne Gericht markieren würde…
Ganz hoch im Kurs sind dabei das asiatische Shakshuka, das Soba-Frühstück, Schawarma-Nudeln nach Singapur-Art, Wasserspinat mit Miso (da kommen gleich wieder Erinnerungen an unsere eigenen Reisen durch Asien hoch!), der Dumpling-Salat und die gebratenen Nashi-Birnen mit Chicorée und Ziegenkäse.
Im Anhang bekommt ihr nochmal alle Rezepte zum Nachschlagen sortiert nach Hauptzutat aufgelistet.
Als erstes Rezept, das ich probierte und euch hier vorstellen möchte, habe ich mich für rotes Laksa-Curry mit Nudeln entschieden.
Für 4 Personen braucht ihr:
255 g frische Eiernudeln
255 g Vermicelli-Nudeln (ich habe nur Vermicelli-Nudeln genommen)
255 g fester Tofu
200g asiatisches Blattgemüse oder Brokkoli
100 g Mungbohnensprossen (hab ich weggelassen)
1-2 Limetten, in Spalten geschnitten
Für die Brühe:
1 EL Sesamöl
1 Knobizehe
2,5 cm Ingwer, geschält und fein gehackt
2 EL vegane Curry- oder Laksa-Paste
1 l Gemüsebrühe
1 Dose Kokosmilch (400 ml)
2 Curryblätter
4 Kaffirlimettenblätter
2 EL brauner Zucker
2 TL Meersalz
Optional zum Garnieren: knusprig frittierte Frühlingszwiebeln, Koriander oder in Ringe geschnittene Chilischoten.

Zubereitung:
In einem großen Topf bei mittlerer Temperatur das Sesamöl, den Knoblauch sowie den Ingwer unter Rühren etwa 30 Sekunden braten. Dann die Curry- oder Laksa-Paste zugeben und weitere 30 Sekunden unter Rühren anbraten. Gemüsebrühe, Kokosmilch, Curry- und Kaffirlimettenblätter sowie braunen Zucker und Meersalz zufügen und zum Köcheln bringen. Die Brühe abgedeckt 8-10 Min. köcheln lassen.
In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Wasser füllen, dieses salzen und zum Kochen bringen. Die Nudeln zufügen und nach Packungsanleitung bissest kochen. Nudeln abgießen, unter kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
Tofu und Blattgemüse oder Brokkoli in die Brühe geben und etwa 1 Minute mitköcheln lassen, bis der Tofu heiß und das Blattgemüse gar ist. Das hat bei mir etwas länger gedauert (ich hatte Pak Choi und asiatischen Brokkoli). Brühe mit Meersalz abschmecken. Die Nudeln in Schüsseln geben und die heiße Brühe darüber geben. Mungbohnensporssen darüber verteilen und mit Limettenspalten und den optionalen Toppings servieren.
Yummy yummy in my tummy!

Ich freue mich schon auf weitere asiatische Küchenexperimente aus diesem wirklich wundervollen Kochbuch und danke dem Prestel Verlag für das Rezensionsexemplar.
Euch wünsche ich einen sonnigen, erholsamen und leckeren Sonntag. Lasst mich wissen, ob euch das Kochbuch reizt und was euer liebstes vegetarisches oder veganes Asia-Gericht ist.
Liebe Grüße

Ein Gedanke zu “Hetty McKinnon – From Asia with Love”