Shalom Israel! Ein kulinarischer Rückblick

Für eine Woche zog es uns ganz spontan nach Israel, da wir das Wetter hier satt hatten und ich dringend mal wieder etwas Vitamin Sea brauchte 😉 Ein kurzer Blick auf die Wetter- und Flugstundenkarte und Israel bzw. Tel Aviv war gebucht. Was gibt es schöneres als die Kombination aus einer spannenden Stadt mit einem tollen Strand? Der Strand muss hier nochmal extra gelobt werden, denn er ist einfach Wahnsinn ♥ Zum Baden im Meer war es mir dann doch noch zu kalt, Tagestemperaturen zwischen 18-23 Grad, abends kühlte es aber extrem ab. Jerusalem, dass vielleicht 45 km entfernt liegt, ist deutlich kühler, wir kamen 12 Grad dort an. Mit dünner Strickjacke…

Aus kulinarischer Sicht ist Israel scheinbar von überall her beeinflusst. Vom nahen Osten bis Italien, auch Schnitzel wird dort sehr gern gegessen. Das Preisniveau der Speisen und Getränke ist sehr hoch, überall, auch in Jerusalem im arabischen Viertel. Ein Sharwama, eine Art israelischer Döner, der mit Falafel gefüllt ist, schlägt mal eben mit 12 USD zu buche.

Von den Getränkepreisen wollen wir mal gar nicht reden, ein kleines Bier zum Essen liegt bei 7,50 EUR, Wein fängt meistens erst bei 10 Euro pro Glas an. Insofern war es gut, dass wir nur 1 Woche dort waren, man kann da ganz schön pleite gehen. Und das aus Sicht von jemandem, der in München wohnt.

Wir haben daher versucht, zumindest eine Mahlzeit des Tages nicht in einem Restaurant einzunehmen. So kam es, dass wir uns auf dem Markt und im Supermarkt zumindest mal Sachen fürs Frühstück mitnahmen und in der Sonne auf unserem Hotelbalkon frühstückten. Da unser Zimmer eine kleine Küche und vor allem Kaffee hatte, war das echt angenehm. Dabei den Blick aufs Meer genießen… seufz… und die Erdbeeren schmeckten schon so hammer gut!

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Einen Tag haben wir uns aber auch das Hotelfrühstück gegönnt. Wir hatten zwar ohne Frühstück gebucht und an normalen Tagen schaffe ich es auch nicht, für 20 EUR pro Person zu frühstücken, aber am Ende hat das Hotel uns das Frühstück dann spendiert. Die Auswahl war riesig und ich konnte gar nicht so viel essen, wie ich gewollt hätte…  Ganz besonders lecker war dabei der rote Beete Salat, aber auch die Antipasti mit Parmesanhobel oder die gegrillte Aubergine. Hmm, dieses Frühstück könnte ich jeden Tag haben, wenn es doch nur jemand servieren würde…

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Tagsüber zog es uns gleich mehrmals zum Carmel-Market, wo die Einheimischen ihr Obst und Gemüse, Brot und Oliven, aber auch Olivenöl und Krimskrams kaufen. Märkte sind für mich im Urlaub immer ein Muss. Außerdem kommt man dort oft in den Genuss, auch mal neue Dinge probieren zu können. Wir nahmen uns eine Schale Oliven mit und wer mich kennt weiß, dass ich absolut gar keine Oliven esse. Aber die schmeckten sogar mal – ich probiere ja doch immer nochmal. Ich habe bestimmt 10 Stück gegessen. Aber jetzt muss ich dann auch erstmal keine mehr haben 😉 Auch das lokale Bier war sehr gut, abgesehen vom Preis. 3 EUR ca. für eine Dose im Supermarkt.

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Was mich doch sehr überrascht hat, war die Tatsache, dass es in ganz Israel einigermaßen schwierig war, an BAGEL heranzukommen…. wunder…. hätte gedacht, ich fahre ins Land der Bagel und werde überschwemmt, aber nein. Ich habe nur 2 x Bagel gegessen und beide Male war ich nicht sonderlich angetan, sie waren recht trocken und hart. Da waren meine selbstgemachten nach dem Rezept von Cynthia Barcomi wesentlich besser.

Am Ende des Marktes in der Straße rechts befand sich unsere Lieblingsbäckerei. Keine andere konnte mithalten mit dieser und wir nahmen uns gleich mehrfach verschiedene gefüllte Teilchen, Sesamringe und Fladenbrot mit.

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Jetzt zu ein paar ausgewählten Gerichten, die wir so gegessen haben.

Am Anreisetag war unser Zimmer noch nicht ganz fertig, so dass wir erstmal unseren Koffer abstellten und zum Lunch an den Strand gingen. Wir hatten einen Flieger gegen 6 Uhr morgens und waren dementsprechend schon lange wach und sehr hungrig.

Wir entschieden uns für eine Vorspeise und ein Hauptgericht. Als erstes muss man natürlich Falafel bestellen. Die sind sehr gut gewesen, aber auch recht mächtig, da sie schön lange fritiert wurden. Alleine hätte ich die Portion nicht geschafft. Dazu gab es einen Salat mit Halloumi.

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In Israel ist im Restaurant der Service nicht in den Preisen enthalten. Man muss dann immer rechnen, was ich etwas nervig fand, da wir ansonsten immer einfach irgendwie auf ein paar Euro aufrunden. So aber nicht dort. 10 % Trinkgeld ist Minimum und wenn du das nicht einhältst, kann es durchaus auch passieren, dass die Kellner wild fuchtelnd dir aus dem Restaurant hinterherlaufen. Warum dann nicht gleich per se mit auf die Rechnung schreiben? Werde ich nie verstehen.

Von Freunden bekamen wir das Restaurant Suzana empfohlen, das wir nach unserem Jerusalem Besuch in Tel Aviv aufsuchten. Es liegt im hippen Viertel Neve Tzedek, dass man für Essen und Trinken unbedingt besucht haben sollte. Dort findet vermutlich auch das meiste Nachtleben statt.

Dort hatte ich einen sehr leckeren rote Beete Salat und als Hauptspeise eine Art Blätterteigrolle, die sehr lecker und würzig mit Mangold gefüllt war. Das Restaurant hatte auch eine gute Auswahl an vegetarischen und veganen Speisen, was in Israel jetzt nicht Standard ist.

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Einen Tag machten wir einen Ausflug auf die Hochebene von Masada und ans Tote Meer. Beides sehr zu empfehlen, insbesondere auch die Hochebene. Die Aussicht von dort oben ist einsame klasse, übers Tote Meer bis nach Jordanien und die beginnende Negev-Wüste, wenn die Sicht gut ist.

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Zurück in Tel Aviv am Abend hatten wir keine Lust mehr, weit zu laufen und wir hatten uns dort nicht in das Bus-System eingearbeitet. So streunerten wir etwas in „unserem“ Viertel rum und stießen auf ein kleines, italienisches Restaurant namens“Salva Vida“. Das war relativ teuer, also sogar im Vergleich zu den dortigen sonstigen Preisen, aber so what. Und es war gigantisch gut.So gut, dass wir nur wegen meiner Hauptspeise am nächsten Tag nochmals hingingen und das gleiche aßen.

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Pici Pasta – hatte ich vor kurzem sogar noch selbst gemacht in einer Spinatversion von Jamie Oliver. Diese kam als „normale“ Pasta daher mit jeder Menge gegrilltem Gemüse und einem sehr würzigen, leicht säuerlichen, frischen Joghurt und schmeckte einfach gigantisch gut. Möchte ich auf jeden Fall demnächst nochmal selbst machen. Moahhh… ich könnte jetzt grad…

Ein weiteres Gericht, das mir auch sehr im Gedächtnis blieb war dieser warmer Bohnensalat mit und einem Tahini-Dressing. Auch ein To Do auf meiner Liste…

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Also insgesamt haben wir wirklich sehr sehr gut gegessen. In Kürze werde ich euch die jüdische Küche daher nochmals zum Nachkochen vorstellen. Shalom to be continued…!

3 Gedanken zu “Shalom Israel! Ein kulinarischer Rückblick

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