Über Ostern hatte es uns ganz spontan nach Stockholm verschlagen. An einem freien Nachmittag Ende Februar war mir plötzlich danach, unbedingt vor dem Sommerurlaub noch einen Städtetrip einzuplanen.
Mein bevorzugtes Tool für Hotel und Flugangebote ist dabei Expedia Click & Mix, da haben wir schon des Öfteren tolle Angebote bekommen. So auch diesmal. Eigentlich wollten wir ursprünglich Richtung Osteuropa reisen, aber da waren die Flüge irgendwie nicht so gut von den Zeiten her, so dass wir uns für Stockholm entschieden. Wie sich dann Ostern herausstellte, war das eine sehr gute Wahl.

Eine der vielen von Künstlern gestalteten U-Bahn-Stationen
Wir wollten einen möglichst entspannten Trip haben, daher haben wir alle Restaurants schon vorgebucht. An Ostern weiß man ja nie und nichts ist schlimmer, als nach einem langen Tag mit vielen Kilometern in den Beinen hungrig zu sein und entweder keinen Tisch zu bekommen oder nicht zu wissen, wo man hingehen soll und dann in irgendeinem mittelmäßigen Schuppen zu landen.
Das hat sich auch als klug herausgestellt. Die Stadt selber war total entspannt und gar nicht so überfüllt, aber abends waren die Restaurants allesamt eigentlich immer ausgebucht.

Stockholm vom Wasser aus
Unsere Empfehlungen für Must-Sees in Stockholm:
Spaziergang durch Gamla Stan
Hüpft in die U-Bahn nach Gamla Stan, eine der vielen kleinen Inseln, schaut euch das königliche Schloss und die Wachablösung an und lasst euch einfach in den vielen kleinen Gassen der Altstadt treiben und bewundert die süßen farbigen Häuser überall.
Spaziergang durch Södermalm
Hier könnt ihr wunderbar auf den Spuren von Lisbeth Salander und Mikael Blomquist wandern, wenn ihr Fans der Millenium Trilogie seit. Unser Reiseführer hatte eine Route durch Södermalm vorgeschlagen und die sind wir in ungefähr 2 Stunden abgelaufen und fanden Södermalm, dass auch als hippes Viertel gilt, sehr sehr schön. Man ist doch recht überrascht, wie hügelig Stockholm ist. Da kamen glatt Erinnerungen an San Francisco hoch.
Ein Besuch in der Icebar
Kann man mal machen! Wir hatten einen Cocktail in der Icebar gebucht. Das war ein witziges Erlebnis, es war vor allen Dingen aber saukalt. Nicht ganz günstig und man hält es trotz des Schutzumhanges, den man gestellt bekommt, auch nicht so lang aus. Es ist aber interessant gemacht – an den Wänden, hinter dicken Eisschichten, gibt es eine Geschichtslehrstunde über die Zeit, als viele Schweden in die USA auswanderten.
Freilichtmuseum Skansen
Ein riesiges Areal mit lauter Häusern aus ganz Schweden die zeigen, wie die Schweden früher so gelebt haben. Total interessant, in der Vorsaison ist allerdings nicht alles offen, was total schade ist. Enttäuschend war nur, dass der „Squirrel Park“ lediglich aus 2 Deko-Eichhörnchen bestand. Wir haben hier auch einen vegetarischen Burger gegessen, der sehr gut war.
Unsere Restaurant-Empfehlungen
Insgesamt muss ich sagen, wir haben sehr sehr gut gegessen, überall in Stockholm. Auf jeder Karte (gut, im Steakhouse waren wir jetzt nicht 😉 ) gab es auch vegetarische und vegane Optionen, Pflanzenmilch-Optionen gab es auch überall, wenn man Kaffee trinken wollte.
Restaurant Nalen
Regeringsgatan 74, Stockholm
http://www.nalen.com/restaurang
Nalen ist eigentlich schon fast ein ganz Konzept. Es gibt eine Bar, ein Restaurant und einen Club, alle fußläufig voneinander entfernt. Es gab eine Speisekarte auf Englisch was gut ist. Man kann entweder eine Auswahl schwedischer Tapas (genannt SMÖRGÅSBORD) wählen oder halt Hauptspeisen. Wir entschieden uns für 2 SMÖRGÅSBORD als Vorspeise und einem Hauptgericht.
Restaurant Knut
Regeringsgatan 77, Stockholm
https://restaurangknut.se/en/knut-restaurang/
Als wir am ersten Abend vom Restaurant Nalen wieder zum Hotel liefen, stellten wir fest, dass das Restaurant für den nächsten Abend direkt nebenan war. Dachten wir zumindest. Nächsten Tag kamen wir mit 13 km schwer gelaufenen Beinen dort an und stellten fest, dass wir im Restaurant Knut gebucht hatten und dies war Bar Knut. Sie gehören aber zusammen und so war das gar kein Problem. Ein Hoch auf die freundlichen Schweden – wir hätten nicht nochmal 20 Min. zum Restaurant laufen wollen.
Hier gibt es nordschwedische Küche! Wir entschieden uns für eine Art Pizza auf einem Flatbread mit viel Grünzeug obendrauf und dazu einem Cole Slaw. War auch sehr lecker. Die Auswahl an vegetarischen Gerichten war hier aber etwas eingeschränkter als z.B. im Nalen. Dafür fand ich das Ambiente hier noch schöner.
Restaurant Waipo
Jakobsbergatan 15, Stockholm
Wir dachten uns, nach zwei Tagen schwedischer Küche ist uns sicher nach was anderem, so buchten wir dieses asiatische Restaurant. Beim Reinkommen wurden wir sehr freundlich begrüßt mit dem Hinweis, wir hätten ja das 8-Gänge-Menü vorgebucht… ähhh tatsächlich hatten wir das, war uns aber nicht bewusst.
Erfreulicherweise gab es das Menü als veganes Menü und enthielt folgende Gerichte:
1. WAIPO Dimsum – Verschiedene Dimsum
2. Liang Bian Si Su – Morcheln mit Tofu, Papaya, Pomelo, Granatapfel und einer Chili-Minz-Yuzu-Limetten-Sauce
3. Su Zha Lu Sun – Knuspriger Spargel mit Sojadressing und einem scharfen Mayo-Dip
4. Binghua Yumi Bing – Mais-Tempura mit süßsaurer Sauce
5. Jian Niang Qiezi- Gegrillte Aubergine und knusprige Kichererbsen mit Sojasauce und Knoblauch
6. Sichuan La Wei Zong He Mo Gu – mit Szechuan-Pfeffer geröstete Pilze
7. Gan Bian Dou Jiao – Grüne Bohnen mit Sojasauce und Knoblauch 8. Hong You Su Chao Shou – Kürbis Dumplings mit Soja- und Chilisauce
… und dann noch ein Dessert nach Wahl.
Unsere Hotelempfehlung

Wand im Hotelzimmer
Stockholm hat uns mit bestem Wetter begrüßt und wir hatten eine ganz wundervolle Zeit. Ich bin sicher, das wird nicht unser letzter Ausflug nach Schweden gewesen sein!
Ein Gedanke zu “Hej Stockholm! Ein kulinarischer Rückblick”