Anna Jones – A modern way to eat

Mein Küchenschrank ist voller Kochbücher, von denen ich viele mag, aber es gibt wenige, aus denen ich wirklich regelmäßig und dauerhaft koche. In manchen blättere ich hin und wieder mal, manche bleiben irgendwann ganz liegen.

Den Küchenschrank-Tod erleidete jedoch nicht „A modern way to cook“ von Anna Jones, ihr zweites Kochbuch und für mich das erste von ihr. Das habe ich euch hier bereits einmal vorgestellt. Das Buch hatte es mir angetan und Anna Jones ist direkt in die Top 5 meiner Lieblingsköche und -kochbuchautoren gerutscht. Auf Englisch hat sie bereits ein weiteres Kochbuch veröffentlicht, so dass es höchste Zeit wurde, dass ich auch ihr Erstlingswerk begutachte.

amodernwaytoeat

A modern way to eat ist das erste Buch, dass auf biologisch abbaubarem Apfelpapier gedruckt wurde – das Papier wird aus Apfelresten der apfelverarbeitenden Industrie hergestellt. Sehr innovativ und nachhaltig, wie ich finde. Niemand weniger als Jamie Oliver schreibt das Vorwort zu A modern way to eat. Niemand weniger scheint auch dafür geeignet zu sein, hat Anna Jones schließlich bei Jamie Oliver gelernt.

Das Buch enthält über 200 vegetarische und vegane Rezepte, die nach folgendem Schema gegliedert sind:

  • (M)ein Grund zum Aufstehen
  • Für zwischendurch
  • Eine Schüssel Brühe, suppe oder Eintopf
  • Salate zum Satt- und Glücklichessen
  • Einfaches für mitags, Entspanntes für abends
  • Herzhafte Gerichte und Ideen für hungrige Horden
  • Gemüse als Begleitung
  • Süßes Finale
  • Kuchen, Brot und mehr
  • Und was gibt’s zu trinken?
  • Konfitüre, Chutney, Brühe und andere nützliche Dinge

Es wird also im wahrsten Sinne rund um die Uhr alles abgedeckt, was das Veggie-Herz begehrt. Dabei sind die Rezepte zum Teil innovativ und erfrischend neu (z.B. Popcorn-Tacos, Walnuss-Majoran Pesto mit Radicchio, andererseits gibt es auch Sachen, die quasi alltäglich sind (z.B. Burger). Die Vielfalt macht Anna Jones aus. Und dabei ist alles auch noch sehr gut beschrieben und teilweise auch mit Alternativen und weiteren Ideen versehen. So finden sich zwischendurch immer mal wieder – wie auch in A modern way to cook – Infos zu bestimmten Zutaten und auch das Baukastensystem, hier z.B. für Pestos, findet sich in ihrem Erstlingswerk bereits wieder.

Beide Büchern gehören in jeden Vegetarierhaushalt und für mich zusätzlich in die Kategorie „kann man auch super verschenken“. Erschienen ist es im Mosaik-Verlag und kostet 22 gut investierte Euro.

Das erste Gericht, was ich euch aus A modern way to eat vorstellen möchte, sind

Zucchini-Polpette mit Minze und Pistazienpesto

Zucchinipolpette

Für 4 Personen benötigt ihr:

Für die Polpette:

250g gekochte Puy-Linsen

2 Zucchini (diese Angabe fand ich etwas ungenau, sind ja doch unterschiedlich groß – ich habe 330 g genommen, dass passte)

100 g Semmelbrösel

125 g Ricotta

1 Knoblauchzehe, gehackt

abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone

40 g Pecorino oder Parmesan, gerieben

1 rote Chili, gehackt oder Chiliflocken

1 Stängel Petersilie (ich hab mehr genommen)

1 Bund Minze, gehackt (hier hab ich weniger genommen)

Olivenöl

Für das Pistazienpesto:

1 Handvoll Pistazienkerne (ca. 40 g)

1 kleines Bund Basilikum

4 EL Olivenöl

Saft von 1/2 Zitrone

1 Handvoll geriebener Pecorino

Meersalz, Pfeffer

Zubereitung

Die gekochten Linsen in die Küchenmaschine und zu einem groben Püree verarbeiten. Die Zucchini dazu raspeln, alle anderen Polpette (nur 1/2 Bund Minze, Rest aufbewahren) zufügen, und alles gut miteinander verkneten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. 20 Minuten ziehen lassen.

Anschließend aus der Masse kleine Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und großzügig mit Olivenöl beträufeln Hier habe ich einfach einen Silikonpinsel für benutzt. Das ging ganz gut. Bei 200 Grad Umluft im vorgeheizten Ofen garen, bis die Polpette knusprig goldbraun gebacken sind.

In der Zwischenzeit alle Pestozutaten und die übrige Minze in der Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu Pesto verarbeiten. Bei mir war das ganze etwas zu dick, daher habe ich noch etwas mehr Olivenöl und etwas Wasser zugegeben. Mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Als Beilage wurde Quinoa vorgeschlagen, wir haben einfach eine Scheibe frisches Weißbrot dazu gegessen.

Zitat der Bingereaderin: „Das war eins der besten vegetarischen Essen, die ich je hatte.“

Kann ich so bestätigen. Die gibt es auf jeden Fall wieder.

Viel Spaß beim Nachkochen, ich gehe jetzt auf die Couch und blättere, was es als nächstes gibt!

Zucchinipolpette2

Ich danke dem Mosaik Verlag für das Rezensionsexemplar.

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